3D Drucker an der Willy Brandt Schule

Die Intensivierung der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) an Schulen ist nötiger denn je. Die Mint-Stiftung-Lübeck hat für die Anschaffung von sechs 3D-Druckern der Willy Brandt Schule 6.500€ zur Verfügung gestellt. Herr Schlenk – Lehrer an der WBS – berichtet:

An der Willy Brandt Schule unterrichten wir bereits seit langem das Fach Technik und legen großen Wert darauf, unseren Schülern und Schülerinnen die bestmöglichen Zukunftsperspektiven zu bieten. Im Jahr 2024 sind etwa 250.000 Stellen im Handwerk unbesetzt. Unsere Schule bereitet die Schüler und Schülerinnen überwiegend auf den Ersten und Mittleren Schulabschluss vor, weshalb die Handwerksbranche besonders gut in unser Abschlussprofil passt. In Schlutup sind zudem zahlreiche handwerkliche Betriebe ansässig.

Entscheiden sich die Schulabgänger für einen handwerklichen Beruf, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie zeitweise an einer CAD-Fräsmaschine arbeiten werden. Technisches Zeichnen gehört zu den verbindlichen Inhalten des Faches Technik, da diese Art der Darstellung von Objekten im Handwerk Standard ist. Bisher wurden technische Zeichnungen per Hand erstellt, was oft als wenig nützlich empfunden wurde.

Mit der Anschaffung moderner 3D-Drucker an unserer Schule hat sich jedoch vieles verändert. Technische Zeichnungen werden nun digital mit professioneller Software in 3D erstellt, anstatt sie von Hand zu zeichnen. Diese digitalen Modelle werden anschließend in der realen Welt mit den 3D-Druckern umgesetzt. Dies hat mehrere positive Effekte: Die Schüler und Schülerinnen arbeiten schneller und motivierter an ihren technischen Zeichnungen, was zu einer erhöhten effektiven Arbeitszeit führt.

Zusätzlich werden Planfiguren und Erweiterungen für Werkstücke gedruckt. Durch den Dreiklang aus zweidimensionaler Skizze, virtuellem 3D-Modell und realem Druckergebnis wird das räumliche Denkvermögen deutlich verbessert, was sich positiv auf das Fach Mathematik auswirkt.

Die 3D-Drucker finden nicht nur im Fach Technik Verwendung; auch in der Informatik können eigene Projekte realisiert werden. Im Kunstunterricht sollen kreative Umsetzungen stattfinden, um das Repertoire zu erweitern. In der Jahrgangsstufe ist eines der Wahlpflichtfächer der 3D- Druck.

Darüber hinaus wurde eine 3D-Druck-AG ins Leben gerufen, die auch Schüler und Schülerinnen anspricht, die Technik oder Informatik nicht als Wahlpflichtfach gewählt haben.

Obwohl die Drucker erst seit kurzer Zeit an unserer Schule sind, haben sie bereits einen spürbaren Einfluss auf die Wahrnehmung der WBS.Während einige Schüler und Schülerinnen zuvor der Meinung waren, unsere Schule sei technisch veraltet, hat sich dieserEindruck deutlich gewandelt. Viele möchten unbedingt mit diesen Geräten arbeiten und erkundigen sich nach zusätzlichenAngeboten. Nicht zuletzt durch die erfolgreiche Teilnahme am lübeckweiten 3D- Druck-Brückenbauwettbewerb, bei dem die WBS in der Kategorie „schönste Brücke“ gewonnen hat, konnten wir auch bei den Eltern einen positiven Eindruck hinterlassen.

Quellen: WBS, Herr Schlenk